Muss sich die Schule nach der Gesellschaft richten oder sollte das Thema Digitalisierung im privaten verhandelt werden. Mein Selbstverständnis von Schule ist die einer Institution zur Wissensvermittlung. Ich lebe bereits Schule als Lebensbegleiter für Heranwachsende. Mit einem Selbstverständnis, dass Schüler*innen in der Schule lebensweltliche Kompetenzen erlernen sollen, stellt sich für mich gar nicht die Frage nach der Notwendigkeit des Themas Digitalisierung im Unterricht. Doch wie kann die s.g. Informationskompetenz der Schülerschaft beigebracht werden? Und wie stark wollen wir Digitalisierung in unseren Schulalltag eindringen lassen? Besteht nicht die Gefahr einer völligen Auswechslung der Lehrkräfte? Diese Fragen können nicht Allgemeingültig beantwortet werden, sondern müssen individuell und gleichzeitig vor einem gesellschaftlichen Diskurs unter den Blickwinkeln der Vorteile, Nachteile, Ethik und Quellenkritik diskutiert werden.

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Aufgabeninsel 2_digitales Wissens- und Informationsmanagment
Im Rahmen meines Fernstudiums musste ich ein Abstract zum o.g. Thema verfassen. Das Abstract soll anhand eines Beispiels einen Abriss darüber liefern, wie Wissensmanagement im Unterricht funktionieren kann.
digitales Wissens- und Informationsmanag
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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas Odemer (Samstag, 09 Dezember 2017 17:00)

    Reflexionsbeitrag Aufgabeninsel 3

    Anhand des Abstracts wird mir erneut deutlich, welchem Wandel Schule derzeit ausgesetzt ist. Dabei stellen sich mir auch unangenehme Fragen, zum Beispiel "Welche Rolle die Lehrkraft in einer Informationsgesellschaft einnehmen wird?" Eine Antwort darauf scheint die Rolle als Lernbegleiter*in. In diesem Fall sind insbesondere OER's eine gute Möglichkeit dieser Rolle gerecht zu werden und nicht im Netz der Schnelllebigkeit zu versinken. Ich selbst lerne gerade viel mit s.g. OER's, da dies am besten in meine individuelle Zeitplanung, die durch die Schulentwicklung einer Gemeinschaftsschule maßgeblich bestimmt wird, am besten passt. Dies ist meine Meinung nach auch ein großer Vorteil dieser Ressourcen und ein wird ein wesentlicher Bestandteil einer zukünftigen Gesellschaft sein.Allerdings merke ich auch hier, dass der Lehr- und Lernkulturwandel an dieser Stelle eine erhöhte Flexibilität und ein gutes Zeitmanagement von mir und damit aber auch von der zukünftigen Generation erfordern wird. So ähnlich sehen dies auch Kommilitonen von mir. Eine konkretisiert es, indem Sie noch einmal klar stellt, dass Leben lernen heißt. (vgl. https://digitale-schule.jimdo.com/blog-digitale-schule/aufgabeninsel-2/)
    Im hier und heute ist dementsprechend die Vorbereitung unserer Schülerschaft auf diese Gesellschaft wichtig. Am Beispiel der Digitalisierung wird dies meiner Meinung nach besonders deutlich. Am Beispiel der obigen Aufgabe bin ich mir auch dieser Notwendigkeit von Kompetenzen für Morgen bewusst geworden. Morgen kommt es nicht auf die Aufzählung von Wissensinhalten an, sondern auf die Kompetenz dieses Wissen nutzen zu können. Dies kann, wie auch zwischenzeitlich bei mir, zu Überforderung führen, bestärkt mich aber wiederum meine Schüler*innen so gut wie es nur geht darauf vorzubereiten mit dieser Überforderung klar zu kommen.
    Ein weiterer Punkt in diesem Zug fällt mir in der Verzahnung von digitalem Lernen und wissenschaftlichen Arbeiten auf. Die Digitalisierung stellt das wissenschaftliche Arbeiten, wie alle anderen gesellschaftlichen Bereiche, vor neue Aufgaben. Auch hier muss umgedacht werden. Eine Schwierigkeit erwartete mich selbst als ich den Abstract schrieb. Aufgaben die eine wertenden Haltung einnehmen sollten in ein Abstract zu formulieren, welches von der Definition rein beschreibend ist empfand ich als schwierig. Doch genau diese Schwierigkeit spiegelt unseren gesellschaftlichen Wandel wieder. Wie weit müssen sich unsere Wertesysteme verändern und wie weit sind wir bereit diese anzupassen? Diese Frage können wir nur allein als Individuum und Gesellschaft gemeinsam beantworten, beweist aber, dass wir nicht abhängig sind von einer Technik, sondern dass wir selbst unser Morgen lenken können.